Islandreise August 2009

Mit Allradantrieb durchs Hochland


Fünf Jahre hatte es gedauert, bis wir endlich zum zweiten Mal nach Island kamen. Dank der Krise und des Verfalls der isländischen Krone war Island in diesem Jahr endlich mal bezahlbar geworden. Nach der Ringstraßen-Tour beim letzten Mal wollten wir nun unbedingt etwas vom Hochland sehen. Unterkünfte im Hochland gab es allerdings nur sehr wenige, und für Camping konnten wir uns auch nicht allzu sehr begeistern. Aber zwei Hochlanddurchquerungen, einmal über die Kjölur und einmal über die Sprengisandur, mit jeweils einer Übernachtung im Zelt, wollten wir dann doch einmal probieren.
Leider kam es anders. Die Fahrt über die Sprengisandur mussten wir wegen des Wasserstands an der Furt bei Nýidalur leider streichen. Also ging es doch noch einmal durch den Osten. Aber den Abstecher nach Landmannalaugar ließen wir uns dann doch nicht nehmen.

Also blieb es bei nur einer Hochlanddurchquerung und einem Tagesausflug nach Landmannalaugar. Einen Eindruck vom Hochland konnten wir dadurch immerhin gewinnen. Und zum Furten, wovor wir im Vorhinein doch einige Bedenken hatten, kamen wir auch hinreichend oft. Mit Kerlingarfjöll und Landmannalaugar haben wir unbeschreiblich schöne Ecken Islands kennengelernt.


Tag 1 - Samstag, 1. August


  • Landung kurz nach Mitternacht
  • Übernachtung in einer Hütte bei Motel Alex
  • Keflavík
  • Perlan
  • Nautholsvík
  • Þingvellir
  • Laugarvatn
  • Geysir
  • Übernachtung im Edda Ikí, Laugarvatn

Unser Flieger landete kurz nach Mitternacht. Am Flughafen übernahmen wir noch unseren Mietwagen, einen Suzuki Jimny. Dann ging es für die restliche Nacht in eine kleine Holzhütte beim Motel Alex vor dem Ortseingang von Keflavík.


Nach Reykjavík wollten wir erst am Ende unseres Urlaubs. Dennoch wollten wir doch wenigstens kurz einen Blick auf die Stadt erhaschen, und zwar vom Perlan, der Aussichtskuppel auf den Heißwassertanks auf dem Hügel Öskjuhlíð. Wir hatten schönes Wetter. Und so sind wir auch noch zur Badebucht Nauthólsvík gegangen. Hier wird warmes Wasser in zwei Hot Pots und auch ins Meer geleitet. Um die Bucht wurde heller Sand aus Marokko angeschüttet. So ist dort ein schöner und oft gut besuchter Badestrand entstanden - mit freiem Eintritt. Auf ein Bad waren wir aber leider nicht vorbereitet, und so war ich nur mit den Füßen im heißen Wasser.


Þingvellir kannten wir zwar schon von unserer ersten Reise. Da es aber ohnehin an unserer Strecke lag, nutzten wir die Gelegenheit, diese geologisch und historisch interessante alte Parlamentsstatte zu besuchen und noch einmal durch die Schlucht Almannagjá und hinunter zur Þingvallakirkja zu spazieren.


In unserem Edda-Hotel in Laugarvatn kamen wir schon am Nachmittag an. Die Zeit und das schöne Wetter wollten wir noch ausnutzen. Deshalb fuhren wir am frühen Abend noch ins Haukadalur zum Geysir Strokkur - auch wenn wir am nächstem Morgen dort eh noch einmal vorbeikommen sollten.


Tag 2 - Sonntag, 2. August


  • Geysir
  • Gullfoss
  • Kerlingafjöll
  • Hveravellir
  • Übernachtung im Zelt, Campingplatz Hveravellir

Morgens nach dem Frühstück ging es zum zweiten Mal zum Geysir. Das Wetter war zwar trocken, aber bedeckt und deutlich kühler als am Tag zuvor. Der Ausflug am Vorabend hatte sich also gelohnt. Bei Sonne ist der Strokkur doch viel schöner anzusehen. Dennoch verbrachten wir auch nun eine gute halbe Stunde dort, um uns ein paar Ausbrüche des Geysirs anzusehen. So etwas ist einfach immer wieder faszinierend.


Auch am Gullfoss legten wir einen Stopp ein, um uns den Wasserfall anzusehen. Und danach ging es dann auf die Schotterpiste. Furten gab es auf der Straße 35 mittlerweile nicht mehr, aber Mietwagen ohne Allradantrieb dürfen dort in der Regel trotzdem nicht entlangfahren. Beim Abzweig Richtung Kerlingarfjöll sollte es eine Furt geben. Aber leicht enttäuscht musste ich feststellen, dass der Fluss dort mittlerweile durch Rohre unter der aufgeschütteten Piste hindurchgeführt wurde. Also gab es diesen Tag noch nichts zu furten.


Bemerkenswert fanden wir die "Tankstelle" im Kerlingarfjöll: Eine einsame Zapfsäule an einer Schotterpiste. Zum Bezahlen musste man wohl hinunter zum Campingplatz. Wir fuhren aber noch weiter, nämlich ins Hveradalur, das Tal der heißen Quellen. Und dieser Ort hat etwas Faszinierendes. Die ockerfarbenen Hügel, gespickt mit grellgrünen Moosflächen und weißen Schneefeldern, dazu der Dampf aus etlichen Fumarolen und heißen Quellen. Einfach toll!


Für unsere Übernachtung hatten wir aber einen anderen Campingplatz ins Auge gefasst. Hveravellir, ein anderes Geothermalgebiet, liegt auf der anderen Seite der Straße 35 ein Stück weiter nördlich. Bei starkem Wind fiel das Zeltaufbauen schon etwas schwer. Dafür wurde ich aber mit einem Bad in einem natürlichen Hot Pot belohnt. So angenehm das heiße Wasser auch war, irgendwann musste ich doch wieder raus und mich im bitterkalten Wind abtrocknen und anziehen. Unangenehm! Und auch die Nacht im Zelt, an dem immer wieder der Wind zerrte, war nicht sonderlich bequem.


Tag 3 - Montag, 3. August


  • Viðimyrarkirkja
  • Akureyri
  • Übernachtung Edda Akureyri

Morgens hatten wir schon früh unser Zelt abgebaut und um 8 Uhr abfahrbereit. Es ging über die Kjölur weiter Richtung Norden und schließlich auf die Ringstraße. Wir waren froh, als wir in Varmahlíð endlich wieder eine Tankstelle erreichten. Die Tankanzeige war schon längst im roten Bereich. Kurz vor Varmahlíð sahen wir uns aber noch die alte Torfkirche von Víðimýri an. Bei unserem ersten Besuch hatten wir sie uns nur von außen betrachtet, diesmal auch von innen.


Weiter ging es nach Akureyri. Dort kamen wir bereits mittags an, viel zu früh, um unser Hotelzimmer beziehen zu können. Also machten wir erst einmal einen ausgiebigen Rundgang durch die Stadt und auch durch den botanischen Garten. Um 15 Uhr konnten wir dann auf unser Zimmer im Edda-Hotel. Zu unserer Freude war das Zimmer so groß, dass wir dort erst einmal unser Zelt zum Trocknen aufbauen konnten. Nach der Nacht im Zelt hatten wir auch noch einiges an Schlaf nachzuholen, so dass wir diesen Abend früh im Bett waren.


Tag 4 - Dienstag, 4. August


  • Laufás
  • Húsavík
  • Ásbyrgi
  • Karl og Kerling
  • Dettifoss
  • Skútustaðir
  • Übernachtung Vogafjós

An diesem Tag ging es zunächst zum historischen Bauernhof Laufás, einem alten Torfhof mit Kirche, der heute als Museum dient. Weiter ging es nach Húsavik, wo wir uns die Kirche und den Hafen mit vielen Walbeobachtungsschiffen ansehen. Selbst eine solche Tour mitmachen wollten wir aber doch nicht. Wir hatten ja ohnehin ein volles Programm für diesen Tag.


Es ging weiter nach Ásbyrgi, wo wir durch die bewaldete, hufeisenförmige Schlucht und zu dem kleinen See unterhalb der etwa 100 m hohen Steilwand liefen. Hier waren wir 5 Jahre zuvor auch schon gewesen. Anders als damals ging es nun mit dem Auto nicht auf der Ost-, sondern auf der Westseite des Jökulsárgljúfur-Canyons entlang. Die Strecke auf der Westseite ist eine F-Piste, als nur mit Allrad zu befahren. Also wieder einmal eine Gelegenheit, etwas von unserem Allrad-Mietwagen zu haben.


Im Vesturdalur unternahmen wir eine kleine Wanderung ins Tal der Jökulsá á Fjöllum und zu den zwei Felsnadeln Karl óg Kerling. Weiter ging es zum Dettifoss, dem leistungsstärksten Wasserfall Europas. Von der Ostseite kommt man zwar näher an die Abbrchkante des Wasserfalls heran. Aber auch von hier auf der Westseite wirken die Wassermassen einfach gigantisch. Von der Ferne konnten wir auch noch flussaufwärts den Selfoss sehen, und den Hafragilsfoss 2 km flussabwärts steuerten wir anschließend auch noch an.


Unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte war eine Holzhütte beim Vogafjós Cafe. Wir mussten uns im Cafe anmelden, und die Chefin radelte uns dann voraus, um uns das Ferienhaus zu zeigen. Nach einem Abendessen in Reykjhahlíð waren wir am Myvatn noch bei den Pseudokratern von Skútustaðir - auch, um noch einmal auf einen Blick auf unser Hotel vom letzten Urlaub zu werfen.


Tag 5 - Mittwoch, 5. August


  • Grjótagjá
  • Hverfjall
  • Krafla Viti-Krater
  • Hverarönd
  • Myvatn Nature Bath
  • Goðafoss
  • Übernachtung Vogafjós

Den vollen Charme unserer Unterkunft bemerkten wir erst am nächsten Morgen. Frühstück gab es nämlich im Vogafjós Cafe, und dieses Cafe ist etwas Besonderes. Es gehört zu einem Bauernhof und grenzt direkt an dessen Kuhstall. Durch große Fenster kann man vom Frühstückstisch aus direkt in den Kuhstall hineinschauen und beim Melken zusehen. Außerdem gibt es ein reichhaltiges Frühstück mit in der heißen Erde gebackenem Brot.


An diesem Tag hatten wir Zeit, die Mývatn-Region etwas besser kennen zu lernen. Wir waren in der Grjótagjá, einer Lavahöhle mit einem heißen See, wanderten auf den 130 m hohen Tuffring Hverfjall, besuchten den Víti-Krater der Krafla und das Geothermalgebiet Hverarönd. Beim Bad im Myvatn Nature Bath konten wir die Vulkanlandschaft weiter genießen.


Für den nächsten Tag stand die Sprengisandur-Piste auf unserem Programm. Dazu gehörte auch die angeblich etwas knifflige Furt by Nýidalur. Wir waren unsicher, wie die Situation dort aussähe und ob wir es mit unserem kleinen Auto schaffen würden. Vielleicht sollten wir mal jemanden fragen der sich damit auskennt. Also fuhren wir abends noch zu Goðafoss und fragten dort im Besucherzentrum. Ja, der Wasserstand wäre schon recht hoch. Was für ein Auto wir denn hätten? Einen Jimny. Mit einem richtigen Jeep ging es. Aber mit einem Jimny... Es könnte klappen, aber er würde uns abraten. Tja, dann wohl lieber nicht.


Tag 6 - Donnerstag, 6. August


  • Möðrudalur
  • Egilsstaðir Museum
  • Hengifoss
  • Öxi
  • Übernachtung im Zelt, Campingplatz Höfn

Über Nacht hatten wir uns entschieden. Wir wollten es doch lieber nicht riskieren, in der Furt steckenzubleiben. Und bis Nýidalur zu fahren, um uns die Furt vor Ort anzusehen und dann zu entscheiden - nein, wenn wir dann hätten umdrehen müssen, wäre die Weiterfahrt doch sehr anstrengend geworden. Am übernächsten Abend mussten wir ja in Kirkjubæjarklaustur bei unserm nächsten Hotel sein. Also entschieden wir uns, die Ringstraße im Osten entlangzufahren.

Hochlandfeeling kam auch auf dieser Strecke auf, besonders, da wir statt der eigentliche Ringstraße den alten Abschnitt der Ringstraße über Möðrudalur wählten. Der einsame Bauernhof liegt abgelegen an einem grünen Fleckchen inmitten der Steinwüste, hat eine eigene Kirche und eine Grassoden-Tankstelle.


In Egilstaðir besuchten wir das örtliche Heimatmuseum. Am Empfang bekamen wir netterweise sogar frische Blaubeeren, die die Museumswärterin auf dem Weg zur Arbeit gesammelt hatte.


Unser nächstes Ziel war der Hengifoss. Dieser Wasserfall liegt oberhalb des Sees Lagarfljót. Für die kleine Wanderung von gut 5 km hin und zurück brauchten wir etwa 1 3/4 Stunden - dank vieler Fotostopps. Auf dem Weg kamen wir am von riesigen Basaltsäulen eingerahmten Litlanesfoss vorbei. Am Hengifoss beeindruckten die verschiedenfarbigen Gesteinsschichten, vor denen er 118 m in die Tiefe fällt.


Bei der Weiterfahrt über den Öxi-Pass kippte das Wetter. Nebel, Wolken, Nieselregen. Die nächste Nacht wollten wir lieber nicht im Zelt verbringen. In Höfn wollten wir uns eine Unterkunft suchen. Leider klappte das nicht. Wir fanden nichts. Es war alles ausgebucht. Also mussten wir doch noch eine Nacht im Zelt auf dem Campingplatz verbringen.


Tag 7 - Freitag, 7. August


  • Jökulsárlón
  • Skaftafell, Skaftafellsjökull
  • Nupsstaður
  • Übernachtung in der Fischerhütte Grenlækur bei Kirkjubæjarklaustur (statt des gebuchten Icelandair-Hotels)

Morgens sah das Wetter schon wieder besser aus. Bedeckt zwar, aber trocken. Erstes Ziel war der Jökulsárlón. Wir kannten ihn schon bei sonnigem Wetter. Aber auch bei grauem Himmel haben die Eisberge etwas Mystisches.


Im Skaftafell-Nationalpark ging unser Weg diesmal nicht zur Svartifoss, sondern zum Skaftafellsjökull und der kleinen Gletschersee davor.


Den Bauernhof von Núpstadúr und das zugehörige kleine Torfkirchlein kannten wir zwar schon. Aber wir machten dort trotzdem einen kurzen Zwischenstopp, um es uns noch einmal anzusehen.


In Kirkjubæjarklaustur wartete im Hotel eine böse Überraschung auf uns. Als wir im Icelandair-Hotel einchecken wollten, fragten sie, ob wir ihre E-Mail nicht bekommen hätten. Sie wären überbucht. Sie müssten uns leider ausquartieren in ein Zimmer in einer Fischerhütte, 8 km entfernt. Aber die Hütte wäre sehr schön. Na toll! Wir hatten uns nach der Zeltübernachtung doch auf ein richtiges Hotel gefreut. Und jetzt sollten wir irgendwo weit außerhalb nächtigen. Und zum Frühstück im Hotel müssten wir dann 8 km fahren. Als kleine Entschädigung bekamen wir immerhin einen Preisnachlass und eine kleine Flasche Wein.

Die Fischerhütte war wirklich sehr abgelegen. Aber sie gefiel uns auf Anhieb. Alles war aus Holz. Schlichte Zimmer, aber ein sehr großer und gemütlicher Gemeinschaftsraum mit Küche. In einem Trockenraum am neben dem Eingang konnten wir unser Zelt zum Trocknen aufhängen. Und danach ging es erst einmal in die Sauna auf der Terrasse und anschließend in den Hot Pot mit Gletscherblick. Nach und nach trafen noch andere Gäste ein. Die Küchenbenutzung wurde zur Gemeinschaftsarbeit. Zwischendurch kam der Besitzer der Hütte auf der Suche nach Gästen, die sich verfahren hatten und in der verkehrten Hütte gelandet waren. Es wurde ein sehr netter Aufenthalt in einer traumhaft schönen Hütte. Die schönste Unterkunft unseres ganzen Urlaubs!


Tag 8 - Samstag, 8. August


  • Kirkjugólf
  • Eldgja, Ofærufoss
  • Landmannalaugar
  • Vík, Reynisdrangar
  • Übernachtung Edda-Hotel Vík

8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt, Kirkjugólf, 11-12 Uhr Eldgjá, 14-14:30 Bad in Landmannalaugar, - 15:30 Wanderung, 18:3 Vik
Da unsere zweite Hochlanddurchquerung ausgefallen war, wollten wir heute wenigstens noch nach Landmannalaugar fahren. Ich wollte auch endlich einmal mit unserem Auto furten. Also machten wir uns morgens zeitig auf. Um 8 Uhr ging es los ins Hotel zum Frühstück. Um 9 Uhr schauten wir uns noch einmal kurz das natürliche Basalt-Pflaster des Kirkjugólf an. Und dann ging es über die F208 Richtung Landmannalaugar.


Als die erste Furt kam, freute ich mich über den Fahrer vor mir, der ausgestiegen war, die Furt durchwatet hatte und dann, als er so abgesichert hatte, dass es ungefährlich war, durchfuhr. Sehr gut! Ich würde hinter ihm bleiben, dann wäre ich immer auf der sicheren Seite und müsste nicht selbst durch die Flüsse laufen. Leider hatte ich mich da zu früh gefreut. An der nächsten Furt winkte er mich vorbei. Tja, ich hatte keine Lust, Schuhe, Socken und Hose auszuziehen und durch das kalte Wasser zu laufen. Und hier fuhren doch genug Autos entlang. Die erste Furt war auch harmlos gewesen. Also einfach durchfahren, entschied ich. Es war auch kein Problem. Und so ging es weiter. 19 Furten auf dem Hinweg, und genauso viele auf der Fahrt zurück. Auf der Hinfahrt war ich noch zaghaft. Auf der Rückfahrt konnte ich es genießen. Da musste ich dann auch mal meine Frau aussteigen lassen, damit sie das Furten fotografiert, und ich musste dann halt wieder zurück furten, um sie abzuholen.


Nach zwei Stunden Fahrt kamen wir an unserem Zwischenziel, der Eldgjá, der "Feuerschlucht", an. Da ging es dann zu Fuß weiter zum Wasserfall Ófærufoss.


Nach einer Stunde ging die Fahrt weiter, und gegen 14 Uhr erreichten wir Landmannalaugar, wo wir vor der letzten Furt parkten und den Rest zu Fuß liefen. Als erstes nahm ich ein Bad im warmen Bach. Ein paar Holzwände bildeten eine Umkleidemöglichkeit ohne viel Privatsphäre. Aber das störte hier niemanden. Im Wasser tummelten sich gut zwei Dutzend Leute. Nach dem Abtrocknen und Wiederanziehen machten wir noch eine kleine Wanderung zur Schlucht Grænagil und hinauf auf das Lavafeld Laugahraun.


Nach rund zwei Stunden Aufenthalt in Landmannalaugar ging es wieder auf dem gleichen Weg zurück zur Ringstraße und dort weiter bis Vík, wo wir abends noch am Strand den Blick auf die Felsnadeln Reynisdrangar genossen.


Tag 9 - Sonntag, 9. August


  • Dyrhólaey
  • Skogafoss
  • Skogar-Museum
  • Seljalandsfoss
  • Hveragerði, Geothermalgebiet
  • Reykjavík
  • Übernachtung Centerhotel Klöpp, Reykjavík

Auf der Rückfahrt nach Reykjavík entlang der Ringstraße nahmen wir noch einige Sehenswürdigkeiten mit. Auf den Vogelfelsen von Dyrhólaey entdeckten wir Papageitaucher. Das herrliche Wetter bescherte uns am Skógafoss ganz tolle Regenbögen. Durch das Museum von Skógar führte uns der deutsche Museumsführer Hans-Martin, den wir schon vom Fernsehen aus "Willi wills wissen" kannten.


Am Seljalandsfoss waren wir bei unserer letzten Reise achtlos vorbeigefahren. Diesmal nicht. Die Möglichkeit, hinter einem Wasserfall herzugehen, wollten wir doch auch mal nutzen. In Hveragerði besuchen wir das Geothermalgebiet mitten im Ort. Auch etwas, das wir bei unserer ersten Reise ausgelassen hatten.


Am Spätnachmittag kommen wir schließlich in Reykjavík an. Das Wetter ist immer noch herrlich, und so gehen wir joggen. Zur Wikingerschiff-Skulptur Sólfar und dann ein ganzes Stück am Ufer entlang und wieder zurück. Herrlich!


Tag 10 - Montag, 10. August


  • Reykjavík
  • Übernachtung Centerhotel Klöpp, Reykjavík

Nach doch recht viel Sightseeing während des ganzen Urlaubs legten wir zum Abschluss einen ruhigen Tag in Reykjavík ein. Ein bisschen durch die Stadt spazieren. Im Rathaus am großen Island-Modell noch einmal die Reise Revue passieren lassen. Vom Turm der Hallgrimskirkja, die leider wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet war, die Aussicht über die Stadt genießen. Und noch einmal joggen gehen, diesmal durch das Hafengebiet. Abends gingen wir zum Abschluss unserer Reise noch einmal gut essen, indisch im Restaurant Shalimar.


Tag 11 - Dienstag, 11. August


  • Fischgestelle auf Reykjanes
  • Kleifarvatn
  • Seltún
  • Krýsuvíkurkirkja
  • Reykjanesviti
  • Brücke zwischen den Kontinenten
  • Blaue Lagune
  • Rückflug kurz nach Mitternacht

Der Rückreisetag. Aber der Flug ging es gegen Mitternacht. Also blieb uns noch ein voller Tag. Un den verbrachten wir auf der Halbinsel Reykjanes. Auf dem Weg zum Geothermalgebiet Seltún entdeckten wir etwas abseits der Straße riesige Trockengestelle voll mit Fischköpfen. Interessant, aber nicht ganz geruchsfrei. Weiter ging es am See Kleifarvatn entlang. Kurz vor Krýsuvík kamen wir dann nach Seltún. Das Geothermiegebiet erinnerte uns mit seinen Schlammtöpfen und seinen Dämpfen an Hverarönd, war allerdings trotz seiner Nähe zu Reykjavík viel weniger stark besucht.


Nur ein paar Kilometer weiter besuchten wir die Krýsuvíkurkirkja, eine denkmalgeschützte Holzkirche aus dem 19. Jahrhundert. Leider ist das Kirchlein keine fünf Monate nach unserem Besuch vollständig abgebrannt.


Am südwestlichsten Zipfel Islands genossen wir noch einmal die Brandung an der Felsklippe Valahnúkur und den Blick auf den Leuchtturm Reykjanesviti. Danach fuhren wir noch zur "Brücke zwischen den Kontinenten". Hier führte eine schmale Fußgängerbrücke über einen eher unspektakulären, nicht besonders tiefen Graben. Dass man hier zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Kontinenten hin- und herlaufen können soll, ist wohl eher symbolisch.


Endgültiger Abschluss und zugleich auch nochmal ein Höhepunkt unserer Reise war dann das Bad in der Blauen Lagune. Das türkisblaue, milchig trübe Wasser mit den weißen Ablagerungen am Rand in der zerklüfteten schwarzen Lavalandschaft war beeindruckend. Das Bad im warmen Wasser war herrlich entspannend. So konnten wir gut erholt unseren Rückflug antreten.


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