TV: Der verlorene Kaiser

Deutschland / Island, 2017, 29 Minuten

Beschreibung des Senders


Ein märchenhafter Kurzfilm über die Wertschätzung, Abhängigkeit und viel zu späte Dankbarkeit in einer langjährigen Beziehung.

Der berühmte Fotograf Linus Vanhöfen lebt zurückgezogen in einer einsamen Hütte auf Island. Er ist Diabetiker, egoistisch und sehr verwöhnt. Das hat er zum Teil seiner ausgeprägten Sturheit und zum größeren Teil seiner Frau Trudi zu verdanken. Sie ist bescheiden, offenherzig und hat Linus ein Leben lang den Rücken freigehalten. Kinder haben die beiden keine. Dafür leben sie mit Christopher zusammen, einem Kaiserpinguin, den sie auf einer Reise das Leben gerettet haben und der sich ihnen seither angeschlossen hat.

Dass Linus aufgrund seiner Krankheit zunehmend das Augenlicht verliert, ist für ihn Anlass, eine Autobiographie zu schreiben. Doch als der Ghostwriter, den ihm der Verleger schickt, vor seiner Tür steht, ist ihm die Empörung ins Gesicht geschrieben. Denn der Nachwuchsjournalist Jonas ist erst Mitte zwanzig, für Linus ein Milchbub. Er setzt den Grünschnabel kurzerhand wieder vor die Tür. Trudi will ihn trotz des aufkommenden Schneesturms zurück zum Flughafen fahren.

Eine Nacht vergeht. Der Schneesturm hat Linus' Haus begraben. Und von Trudi keine Spur. Mit Hilfe des Pinguins gelingt es Linus, sich aus der Schneehölle zu befreien und sich auf die Suche nach seiner Frau zu machen. Er findet sie schließlich, erfroren in ihrem Auto. Jonas hat das Unglück knapp überlebt. Nach Trudis Abschied verlässt auch der eingesessene Egoismus Linus. Erst jetzt begreift er, welche Rolle Trudi wirklich in seinem Leben gespielt hat. Er wagt einen Neubeginn mit Jonas, der nun doch die Biographie schreiben soll, jedoch nicht über ihn, sondern über Trudi.

Die Eis- und Schneeaufnahmen wurden im Februar 2017 in Island gemacht, die Innenaufnahmen im Studio der Filmakademie Ludwigsburg gedreht.

Sendetermine:

  • Fr., 05.02.2021, 00:15, SWR>

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